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Alte Tradition - Neuer Schwung
Von der Dorfgemeinschaft Finkenstein/Mallestig wurde in Zusammenarbeit mit der Pfarre St.Stefan der traditionelle Brauch des „Georgijagens“ wieder ins Leben gerufen. Über 40 Kinder sind der Einladung gefolgt und haben mit vollem Elan an einem großen Holzhaufen für das Georgifeuer am folgenden Tag gearbeitet. Dorfgemeinschaftsobmann Markus Wiegele war sichtlich überwältigt von dem Andrang der Kinder und dem Interesse, dass v.a. zugezogene Familien, denen dieser Brauch fremd war, hatten. Am Samstag machten sich 4 Gruppen in Goritschach, Mallestig und St.Stefan zum Georgijagen auf. „Svet šentur potrka na dur“ – so starteten die Kinder ihren Spruch. Begleitet von Markus Wiegele, Anna Nadolph, Julia Gallob, Helena Frank, Lena Hochkofler, Vera Tschojer und ehem. Capo aus St.Stefan Martin Payer, konnten die Kinder mit Glocken und Kuhhörnern ausgestattet, gut betreut durch den Ort ziehen.
Was diesen Brauch für uns so besonders macht erklärte Pastoralassistentin Franziska Maier-Tschojer am Abend bei der kurzen Wortgottesdienstfeier am Georgifeuer:
Der heilige Georg erinnert uns an die christliche Osterfreude, die wir in den letzten Wochen erleben durften.
Bei allen Schwierigkeiten in unserem Leben, mit denen wir persönlich und als Gesellschaft in unterschiedlichster Form zu kämpfen haben, ist es ein Unterschied, ob wir ohnmächtig bleiben oder letztlich die ermutigende Hoffnung haben dürfen, dass Gott alle Wege mit uns geht. Das kann uns dabei trösten, schwierige Situationen in unserem Leben auszuhalten. Gott zeigt uns durch sein Handeln, wie wir gut miteinander und mit unserer Schöpfung leben können, wenn wir das Gebot der Liebe beherzigen. Überall dort, wo das geschieht, wir das Leben ein Stück weit besser. Genau das haben unsere Kinder heute getan.
Sie haben den Menschen in ihren Häusern Segen gebracht. Das Wort Segen stammt vom lateinischen Wort benedicere und bedeutet etwas Gutes sagen, zu oder über jemanden. Die Kinder haben sich heute also den ganzen Tag dafür Zeit genommen, den Menschen in diesem Ort etwas Gutes sagen, Gutes zu tun, etwas Gutes zu bringen und schlussendlich die Liebe Gottes zu verteilen. Wie es Georg damals getan hat. Und wie man in unseren Körben sieht, kommt die Liebe und Freude, wenn man sie verschenkt, meistens doppelt zurück.“
Gemeinsam und mit all den schönen Eindrücken des Tages wurde dann das Vater unser gebetet. Im Anschluss wurde für die Kinder eine klassische „Kärntner Frigga“ von Frigga-Spezialist Florian Warmuth kredenzt.
Herzlichen Dank an alle, die unsere Kinder mit offenen Türen empfangen haben. Am Abend wurde dann mit großer Erwartung der Georgihaufen angezündet und die Freude der Kinder über ihr Feuer war deutlich spürbar. Das heurige „Šent Jurij“ hat viele ehrenamtliche Kräfte aus dem Ort gebündelt und gezeigt, dass eine gute Zusammenarbeit für unseren Ort nur bereichernd sein kann. So möchten wir uns bei der Fleischerei Gallob für die exzellente Verköstigung der Kinderschar bedanken, bei Familie Deutschmann fürs zu Verfügung stellen des schönen Platzes, sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr Finkenstein, die mit ihrer Anwesenheit und Kompetenz für die notwendige Sicherheit sorgte. Danke/Hvala!