Bericht
Der Vorabend des ersten Adventsonntags zeigte sich, wie schon lange nicht mehr, von seiner winterlichen Seite. So erwartete uns nach der Messe, die musikalisch von den Rhythmic Singers umrahmt wurde, adventlich-romantische Stimmung, die uns zum Basar ins Pfarrzentrum lockte.
Seid wachsam! hieß es im Evangelium. „Wachsam“ zu sein, bedeutet aufmerksam zu sein, es heißt, seine Antennen für die Zeichen Gottes in dieser Welt zu schärfen. Der St. Stefaner Adventbasar lehrt Aufmerksamkeit in kleinen Dingen. Es bedeutet, sich nicht in den Trubel der großen Adventmärkte zu stürzen, sondern das zu schätzen was in den letzten Wochen gemacht wurde. Der Basar zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sehr „nützliche“ Dinge zum Verkauf stehen, sondern dass diese Dinge eben selbstgemacht sind und mit Zeit und Liebe hergestellt wurden. Neben Gestecken und Adventkränzen (grün oder geschmückt) gibt es wunderbar warme selbstgestrickte Socken, selbstgebackenes Brot und natürlich die leckeren Kekse!
Werfen wir einen Blick auf diese Kekse, die vor allem ein Verdienst der Frauenrunde von St. Stefan sind! Wieviel Arbeit steckt in einem einzigen selbstgemachten Keks: die Zutaten müssen besorgt, genau und richtig verarbeitet werden, der Teig muss meist rasten und dann werden die einzelnen Kekse liebevoll geformt und gestaltet, man denke nur an die Verzierungen! Was für ein Zeitaufwand im Unterschied zur Großpackung der maschinell hergestellten Kekse aus dem Supermarkt. Was mag sich die Bäckerin gedacht haben, als sie die Form des Ausstechers wählte? Warum hat sie sich für einen Tannenbaum oder ein Herz oder vielleicht ein Stern entschieden? Welche Überlegungen hat sie im Vorfeld angestellt? Dachte sie über das Verhältnis von Mandeln und Butter nach, oder was für eine gelungene Verzierung notwendig ist …?
Ja, in so einem Keks stecken viele Details. Genauso können wir in den kleinen Wundersamkeiten des Lebens Gottes Spuren entdecken: im Lachen, bei einem Gespräch, in einer schönen Musik oder in der Natur … Seien wir also wachsam!
Mit besonderen Details konnten auch die Adventkränze aufwarten. Beim Adventkranzbinden waren heuer auch besonders unsere Firmlinge engagiert. Natürlich konnten diese teilweise nicht mit der Qualität unserer professionellen Binderinnen aufwarten, doch Geschmäcker sind eben unterschiedlich, denn auch die „Erstlingswerke“ fanden ihre Käufer.
Im Handumdrehen war der Basar nahezu leergekauft, aber das Adventcafé hatte noch länger geöffnet, und so nutzte manch einer die Gelegenheit um noch bei Broten und Glühmost zusammen zu sitzen.